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Eins kann ich dir gleich sagen: Wenn es um die Gästeliste geht, sind Diskussionen vorprogrammiert. Davon solltest du dich aber nicht abschrecken lassen, denn es ist ganz normal, dass dein Schatz ein Mitglied deiner Familie vielleicht nicht unbedingt auf eurer Hochzeit sehen möchte und umgekehrt natürlich genauso.

Was ist mit Onkel Heinz und seinen anzüglichen Witzen?

Okay, jeder weiß, dass Onkel Heinz sich gerne mal daneben benimmt und anstrengend sein kann, aber er gehört doch zur Familie - oder? Tja, die Frage, wer es auf eure Hochzeitsliste schafft und wer nicht, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Deshalb solltest du mit deinem Schatz zuerst folgende Fragen klären:

• Wie viele Gäste können wir einladen (Budget!)
  
  
• Wie viele Gäste wollen wir überhaupt einladen?
  
  
• Kommen unsere Gäste alleine oder mit ihren Partnern?
  
  
• Dürfen unsere Gäste ihre Kinder mitbringen?

Um eure Diskussion etwas zu entschärfen und euch die Entscheidung zu erleichtern, könnt ihr einfach meinen Entscheidungshelfer zur Hilfe nehmen. Jeden Gast, bei dem ihr euch nicht sicher seid, lasst ihr einmal gedanklich durch das Diagramm laufen und solltet dann der Entscheidung ein gutes Stück näher kommen:

Für Hochzeitsplanerin Melanie Quint ist entscheidend, dass man sich jedem Gast ein wenig widmen kann. „Wer viel Zeit hat und zum Beispiel ein ganzes Wochenende feiert, sind 120 Gäste durchaus in Ordnung.“ Sie persönlich findet für eine übliche Hochzeit 50 bis 70 Gäste ideal: „Da kommt leichter Stimmung auf und jeder kann mit dem Brautpaar auch mal ins Gespräch kommen.“

Gut zu wissen:

Auch deine Dienstleister, zum Beispiel der Hochzeitsfotograf, sollten zur Gästezahl dazu gezählt werden. Für die Location zählen nämlich alle anwesenden Personen zu euren Gästen, um die Höchstanzahl laut Brandschutzgesetz nicht zu überschreiten.

Tipp:

Falls auch Kinder zu eurer Hochzeit kommen dürfen, notiert euch am besten Anzahl und Alter der Kinder und besprecht das ebenfalls mit eurer Location. Bei vielen Locations und Caterern werden Kinder nämlich je nach Alter anders berechnet, wenn es um Getränke oder Buffet / Menü geht.

Und wie sage ich das den Eltern, ohne sie vor den Kopf zu stoßen? Wenn du keine Kinder bei deiner Hochzeit möchtest, kannst du das einfach sagen. Hochzeitsplanerin Melanie Quint sieht darin kein Problem, obwohl sie einräumt, dass es schwierig sein kann, dies den Paaren zu vermitteln. "Man sollte klar sagen, dass man Kinder liebt, aber es wäre schön, wenn das Paar einen Babysitter für den Hochzeitstag organisieren könnte. Das macht die Hochzeitsfeier auch für die anderen Gäste entspannter", sagt sie.

Laut Melanie Quint gibt es dafür keinen Grund. Viele tun es aber aus Höflichkeit. "Aber oft landen sie dann am Katzentisch, was ich persönlich nicht sehr nett finde", sagt die Hochzeitsplanerin aus Wiesbaden.

Wie gehe ich mit Menschen um, die eigentlich unwillkommen sind, aber eingeladen werden müssten? Melanie Quint hat solche Fälle schon erlebt: "Manchmal möchte die Braut jemanden einladen, den ihr Verlobter nicht leiden kann, oder umgekehrt." Das müsse besprochen werden und ein Kompromiss müsse gefunden werden. Eine Lösung könnte sein: Wenn ein Gast, den der eine Partner nicht mag, eingeladen wird, sollte ein anderer Gast, den der andere Partner nicht mag, ebenfalls eingeladen werden, oder keiner der beiden "schwierigen" Gäste sollte eingeladen werden. Generell gilt aber: Es ist dein Tag! Deshalb solltet ihr genau das tun, was sich für euch als Paar richtig anfühlt.

Übrigens: Für das Erstellen eurer Sitzordnung habe ich die wichtigsten Tipps & Tricks in einem eigenen Blog-Post zusammengefasst, den du HIER findest.

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