Der Preis ist heiß!

 

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Warum hat kein Hochzeitsfotograf Preise auf seiner Webseite?

 
Bin ich denn wirklich der einzige Hochzeitsfotograf, der sich traut (Preise anzugeben)? Spaß beiseite, wenn Hochzeitsfotografen ihre Preise nicht auf der Webseite preisgeben, fragen Brautpaare oft nach den Kosten für Hochzeitsfotos. Dies kann frustrierend sein, da sie jeden Fotografen einzeln um eine Preisauskunft bitten müssen. Hochzeitsfotografen verstehen dies zwar, da jede Hochzeit und jeder Kunde unterschiedliche Anforderungen haben kann, aber der wahre Grund, warum sie ihre Preise nicht veröffentlichen, ist ein anderer und zwar:

 

Gute und professionelle Hochzeitsfotografen sind nicht preiswert!

 

Die allermeisten Hochzeitsfotografen nennen ihre Preise nicht öffentlich, um das Brautpaar nicht sofort abzuschrecken. Viele Paare haben zu Beginn der Hochzeitsplanung ein zu kleines Budget für den Fotografen eingeplant und erhöhen es später, wenn sie sich näher mit dem Thema auseinandersetzen. In Deutschland geben Brautpaare für professionelle Hochzeitsfotografie normalerweise zwischen 2000€ und 4000€ aus. Obwohl dies für viele überraschend sein mag, ist es doch die Realität. Es scheint vielleicht eine hohe Tagesgage für den Fotografen zu sein, aber das Leben eines professionellen Hochzeitsfotografen ist nicht so golden, wie es auf den ersten Blick scheint.

 

 

Gute Hochzeitsfotografen sind nicht günstig, aber ihr Geld wert
Gute Hochzeitsfotografen sind nicht günstig, aber ihr Geld wert

Warum verlangen gute Hochzeitsfotografen so viel?

 

Eine exzellente Hochzeitsreportage erfordert viel Arbeit, Können und Erfahrung sowie teure Technik. Obwohl die physische Anwesenheit des Hochzeitsfotografen bei der Hochzeit offensichtlich ist, gibt es viel mehr Arbeit, die hinter einer guten Hochzeitsreportage steckt.

 

1. Das Fotografieren der Hochzeit

Die Hochzeitsfotografie ist der entscheidende und kritische Teil bei der Erstellung einer Hochzeitsreportage. Ein verpasster Moment kann nicht durch Photoshop-Künste gerettet werden. Daher ist viel Erfahrung, ein gutes Gespür für Augenblicke und schnelle Reaktionen von großer Bedeutung. Zudem macht ein gutes Auge für Motive und Perspektiven den Unterschied zwischen einer langweiligen und einer spannenden Reportage aus. Beim Paarshooting sind auch psychologische Kenntnisse und viel Erfahrung wichtig, um natürliche und ungestellte Fotos zu erhalten. Der Hochzeitsfotograf begleitet in der Regel 9 bis 12 Stunden die Hochzeit, eine sehr intensive Zeit.

 

Euer Hochzeitsfotograf Jens Lindner in Action - Schloss Philippsruhe in Hanau / Herbst 2021
Euer Hochzeitsfotograf Jens Lindner in Action - Schloss Philippsruhe in Hanau / Herbst 2021

2. Auswahl und Sortierung der Fotos

 

Die Nachbearbeitung der Hochzeitsreportage ist sehr zeitaufwendig und beginnt mit der Sichtung und Sortierung der Bilder. Ein Hochzeitsfotograf verspricht im Allgemeinen zwischen 400 und 600 guten Hochzeitsfotos, wofür er am Hochzeitstag etwa 10 bis 20 Mal so viele Aufnahmen macht. Der Grund dafür ist, dass die schönsten Hochzeitsfotos von Emotionen leben und es schwierig ist, den perfekten Moment vorauszusagen, insbesondere wenn mehrere Menschen beteiligt sind. Wenn der Fotograf einen schönen Moment bemerkt, ist es oft zu spät, um den Auslöser zu betätigen. Daher ist es wichtig, in Erwartung eines solchen Moments aufmerksam zu bleiben und viele Fotos zu machen. Die Auswahl und Bearbeitung der Fotos, die ausgewählt werden sollen, dauert in der Regel zwischen einem und drei Tagen.

 

3. Bearbeitung der Fotos

 

Die Bearbeitung mit moderner Bildbearbeitungssoftware der Hochzeitsfotos ist oft der zeitintensivste und aufwendigste Teil der Reportage. Viele Brautpaare fragen sich jedoch, warum eine solche Bearbeitung überhaupt notwendig ist. Die Antwort ist einfach: Auf Fotos fallen störende Elemente und unharmonische Lichtverhältnisse viel stärker auf als in der Realität. Bei Hochzeiten werden Fotos in den unterschiedlichsten Lichtverhältnissen und Locations aufgenommen, was viel Können und Aufwand in der Bearbeitung erfordert. Angefangen beim Getting Ready mit gemischtem Licht, über die harte Mittagssonne mit starken Schatten, bis hin zur schlecht beleuchteten Kirche oder zum Standesamt, den Nachmittagsaktivitäten, dem Paarshooting in der Abendsonne, der gedimmten Beleuchtung während der Feier und dem Blinken der Lichter auf der Tanzfläche. Um aus diesen Fotos schöne Erinnerungen zu schaffen, benötigt es Zeit und Liebe bei der Bearbeitung. Für eine komplette Hochzeitsreportage kann die Bearbeitung locker 1-2 Wochen in Anspruch nehmen.

 

4. Bei einem professionellen Hochzeitsfotografen mitbezahlt:

 

Da wären zum einen die Fahrkosten, welche meistens mit 30-60 Cent pro Kilometer berechnet werden, zum anderen bleiben noch die unscheinbaren Aufwände des Hochzeitsfotografen, die mit in den Preisen stecken, die aber kaum ein Fotograf offen kommuniziert.

 

5. Werbung und Internetpräsenz

 

Die Ausgaben für Webseite und Werbung können locker mehrere Tausend Euro im Jahr betragen und liegen nicht selten im 5-stelligen Bereich. Es ist kein Zufall, welche Fotografen bei Google auf den ersten Seiten landen und von euch gefunden werden.

 

6. Fototechnik

 

In der heutigen Zeit ist es möglich, eine Kamera mit Objektiv für 2000 € - 3000 € zu erwerben und das Hobby der Fotografie auszuüben. Mit etwas Übung können schöne Alltagsbilder, Landschaftsaufnahmen oder Porträts entstehen. Für die Hochzeitsfotografie ist diese Technik jedoch nicht ausreichend, da ein professioneller Hochzeitsfotograf in der Lage sein muss, mit allen extremen Lichtsituationen und der Vielzahl an Bildern bei einer Reportage umzugehen. Mehrere unterschiedliche Objektive sind vorteilhaft, um abwechslungsreiche Fotos zu erzielen. Ein professioneller Hochzeitsfotograf hat zudem Ersatzkameras und -objektive sowie unterschiedliches Lichtequipment dabei, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Die Bearbeitung der Bilder erfordert einen leistungsstarken Computer, um der Bilderflut einer Hochzeitsreportage Herr zu werden. Darüber hinaus ist ein kalibrierbarer, farbverbindlicher Monitor notwendig, um eine korrekte Darstellung der Hauttöne zu gewährleisten. Der Preis für diese Technik kann zwischen

1500 € - 4500 € liegen. Wer einen Hochzeitsfotografen beauftragt, trägt die Kosten für die professionelle Fotoausrüstung, die in der Regel zwischen

15.000 € - 20.000 € kostet und regelmäßig gewartet und erneuert werden muss.

 

Ein guter Hochzeitsfotograf wird Eure Hochzeit nicht mit dem Handy fotografieren
Ein guter Hochzeitsfotograf wird Eure Hochzeit nicht mit dem Handy fotografieren

7. Steuern und anderer Kleinkram

 

Auch die Zeit für E-Mail Kommunikation mit euch, das Kennenlerngespräch, der Papierkram und die Buchhaltung wird in den Preis einkalkuliert. Die Selbstständigkeit bringt leider sehr viel Bürokratie mit sich, auch für Fotografen. Von dem Honorar, welches der Hochzeitsfotograf bekommt, werden natürlich noch Steuern, Beiträge und Versicherungen abgezogen.

 

Fazit: Ich hoffe, ich konnte euch erklären und auch ein bisschen um Verständnis für meine Kollegen/ Kolleginnen werben, weshalb gute Hochzeitsfotografen einfach ihren Preis verlangen müssen, den sie verlangen und weshalb sie den erstmal lieber verschweigen.

 

Ich selbst fahre die andere, offene Strategie und gebe meine Preise auf meiner Homepage direkt an. Denn was nutzen mir viele Anfragen, die ich alle beantworte, wenn sich hinterher herausstellt, dass mein Preis (obwohl ich mich eher zu den günstigeren Hochzeitsfotografen zähle) nicht dem Budget des Brautpaares entspricht. Dies verschwendet nur meine Zeit und die des Brautpaares. Lieber habe ich weniger Anfragen, aber dafür sinnvollere.

 

 

 


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Prima! Dann sollten wir mal miteinander reden!

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Vielleicht habt Ihr Euren Hochzeitsfotografen ja hier schon gefunden.

 


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